„Hilfe, ich miete ein Wohnmobil!“ – der Trend der Wohnmobil-Reise ist ungebrochen. Wenn auch in Ihnen das Vorhaben wächst diesen besonderen Urlaub mit einem fahrbaren Zuhause zu machen, wird Ihnen unser Beitrag sicher gefallen. Wir geben wertvolle Tipps für Wohnmobil-Neulinge und damit eine erste Orientierung, auf was man alles so achten sollte.

 

Wo miete ich ein Wohnmobil?

Wer das Caravaning ausprobieren möchte, sollte sich zunächst ein Fahrzeug mieten. Die Wohnmobil-Vermietungen bieten in der Regel an große Auswahl an neuen und modernen Fahrzeuge mit hochwertiger Ausstattung an. Sie werden dabei kompetent beraten, um das passende Modell für Ihre Bedürfnisse zu finden. Die Fahrzeuge sind sauber, geprüft und versichert und (anders als bei der privaten Miete!) findet man hier schnell kompetente Hilfe, wenn es zu einer Panne oder anderen Problemen kommt.

 

Kann ich alles mieten, was mir gefällt?

Besitzer eines Führerscheins der Klasse B dürfen alle Wohnmobile mit einem Gesamtgewicht von bis zu 3,5 t fahren. Auch darf ein Wohnwagen an den Pkw gehangen werden, sofern das Gesamtgewicht beider Fahrzeuge 3,5 t nicht übersteigt und der Anhänger nicht mehr als 750 kg wiegt. Besitzer der Führerscheinklasse BE dürfen Anhänger bewegen, die über 750 kg und unter 3,5 t liegen. Wem ein kleiner Anhänger genügt, kann sich mit einer eintägigen Schulung für das Fahren von Gespannen mit bis zu 4,25 t Gewicht qualifizieren. Der Besitz eines Führerscheins der Klasse C1 oder C, befähigt zum Fahren der großen Wohnmobile mit einem Gewicht von 7,5 t.

 

Wie alt muss ich zum Fahren eines Wohnmobils sein?

Bei vielen Vermietungen ist ein Mindestalter für die Fahrer der Fahrzeuge festgelegt. Oftmals liegt dieses bei 21 Jahren, wobei man die Fahrerlaubnis mindestens ein Jahr besitzen muss. Bei Fahrzeugen bis 7,5 t wird auch ein Alter von 25 Jahren und mindestens 3 Jahren Fahrerfahrung verlangt.

 

Wie groß sollte das Wohnmobil sein?

Mitreisen dürfen so viele Personen, wie Plätze mit Sicherheitsgurten im Fahrzeug vorhanden sind. Bevor Sie sich also auf ein Modell festlegen ist zu klären, für wie viele Personen das Wohnmobil zugelassen ist. Denn Sitzplätze sind nicht gleich Schlafplätze und umgekehrt! Wichtig ist zudem: In einem Wohnwagen darf sich während der Fahrt niemand aufhalten.

 

Was muss ich bei der Beladung beachten?

Schweres Gepäck oder Vorräte wie Konserven sollten auf die Achsen des Wohnmobils bzw. in die Nähe der Deichsel des Wohnwagens geladen werden. Das Gesamtgewicht des Fahrzeugs lässt sich mithilfe einer Autowaage feststellen. Viele Kfz-Werkstätten oder auch die Vermietung selbst bieten diesen Service an. Auch Kieswerke und Genossenschaften haben geeignete Waagen und händigen Ihnen gern einen Wiegeschein aus. Nehmen Sie diesen Aspekt nicht auf die leichte Schulter, da in der Schweiz und Österreich tatsächliche Gewichtskontrollen stattfinden und Geldstrafen bis zu 3.000 € drohen.

 

Wie finde ich gute Campingplätze?

Neben zahlreichen, sehr ausführlichen Campingführern, gibt es mittlerweile viele anschauliche und leicht bedienbare Apps. Diese schlagen Ihnen entlang Ihrer Reiseroute Camping- und Stellplätze mit allen Ausstattungsdetails und Highlights vor. Wer sich vorher informieren und planen möchte, kann sich auf Wohnmobil-Foren oder Blogs ein paar schöne Ideen einholen.

 

  • Die ADAC Camping-App findet Stell- und Campingplätze an Ihrem Reiseziel
  • Auf dieser Webseite finden Sie den besten Stellplatz in Ihrer Nähe
  • Der ADAC listet hier seine geprüften Campingplätze auf. Mit praktischer Suchfunktion und Bewertungssystem.

 

Wie lange sollte ich den Platz im Voraus buchen?

Je nach Beliebtheit des Campingplatzes, empfiehlt es sich ein halbes Jahr bis mehrere Monate im Voraus zu buchen. Wenn Sie nichts gebucht haben und sich kurz vor Ihrem Urlaub telefonisch bei den Plätzen melden, ergattern Sie vielleicht noch Buchungslücken oder Sonderpreisangebote.

 

Warum nicht nur auf dem Stellplatz stehen?

Stellplätze liegen meist nahe dem Stadtzentrum und in netter Umgebung. Mit einem Tagesticket für den Stellplatz kann man manchmal sogar die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Besonders für Stadtreisen und Routen mit kurzen Zwischenstopps bietet sich die Rast auf dem Stellplatz an. Da es sich bei den Stellplätzen oft um Parkplätze handelt, fehlt es natürlich an sanitären Anlagen, Spielplätzen, Privatsphäre und kulinarischer Versorgung.

 

Darf ich wild campen?

In den meisten europäischen Ländern ist das Wildcamping nicht gestattet. Auf deutschem Grund dürfen Sie das Wohnmobil an Parkplätzen oder Raststätten für maximal eine Nacht abstellen und dabei auch keine Campingmöbel vor dem Wagen nutzen oder die Markise ausfahren. In anderen Ländern, wie Spanien, werden schon bei einer Nacht Camping Bußgelder fällig. Vor Ihrer Reise sollten Sie sich unbedingt über die Bestimmungen des jeweiligen Landes informieren. Generell gilt: Suchen Sie sich besser einen ausgeschriebenen Rastplatz oder bestenfalls Campingplatz als Nacht für Nacht weiterziehen zu müssen.

 

Wird in Wohnmobile eingebrochen?

Leider ja. Besonders in Hoch-Reisezeiten kommt es vermehrt zu Diebstählen und Einbrüchen. Schützen Sie sich gezielt davor:

  • Meiden Sie anonyme Raststätten und -plätze an viel befahrenen Straßen und Plätze an unübersichtlichem Gebüsch.
  • Legen Sie die Fahrzeugschlüssel und Wertgegenstände vor dem Schlafen in Reichweite ab.
  • Parken Sie das Fahrzeug so, dass Sie ohne zu rangieren losfahren können.
  • Halten Sie Türen und Fenster während Ihrer Abwesenheit und Nachts geschlossen.
  • Sichern Sie die Fahrerhaustür des Wohnmobils zusätzlich mit einem Spanngurt oder einer Kette, die Sie durch die Haltegriffe ziehen.